Im Archiv der Sparkasse Elbe-Elster in Finsterwalde liegen viele historische Sparbücher. Das wohl älteste Sparkassenbuch stammt von der Kreissparkasse Liebenwerda und wurde am 14. Januar 1896 ausgestellt.
Anfang des 20. Jahrhunderts hatten manche Sparkassen bereits erhebliche Geldbeträge für gemeinnützige Zwecke bereitgestellt. Andere wiederum begannen erst mit ihrem Engagement.
Die Sparkassen als öffentlich-rechtliche Kreditinstitute wurden im Nationalsozialismus gleichgeschaltet. Ihre Aufgabe war es, Aufrüstung und Kriegsführung mit zu finanzieren. Jüdische Kunden wurden vom NS-Staat enteignet.
Der Reichswirtschaftsminister ordnete während des Zweiten Weltkrieges viele Sparkassenfusionen an. So endete 1943 auch die Eigenständigkeit der Stadtsparkasse Bad Liebenwerda.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 ordnete die sowjetische Besatzungsmacht die Schließung und Neugründung der Sparkassen an. Die kommunale Bindung der Geldinstitute bedeutete die unmittelbare Integration in ein neues politisches System.
Im Juni 1948 fanden separate Währungsreformen der Besatzungsmächte in Deutschland statt. Die Sowjets mussten im Osten auf eine Übergangswährung zurückgreifen.
Zum 1. Januar 1951 fusionierten die Stadtsparkassen Elsterwerda und Mühlberg sowie die Gemeindesparkasse Falkenberg mit der Kreissparkasse Liebenwerda.
Nach der Währungsreform 1948 wurden die Sparkassen intensiv in die Planwirtschaft einbezogen. Im sozialistischen Kreditwesen erhielten sie festgelegte Aufgaben.
„Als ich 1985 meine Lehre in der Kreissparkasse Herzberg begann, wurde mir bereits in Aussicht gestellt, dass ich eines Tages die Führung der Kreditabteilung übernehmen werde […]“
„Neben meiner Tätigkeit als Leasingberater war ich mehrere Wahlperioden in der Funktion des Personalratsvorsitzenden unterwegs. Damit wechselte ich quasi die Seiten vom einstigen Sparkassenchef zum Mitarbeitervertreter […]“
Die Währungsunion war ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zur Wiedervereinigung 1990. Ohne das große Engagement der Sparkassenmitarbeiterinnen wäre die rasche Umstellung auf die Deutsche Mark nicht möglich gewesen.
Zum 3. Oktober 1990 lagen die Kreissparkassen Bad Liebenwerda, Finsterwalde und Herzberg im Land Brandenburg. Sie waren in der Marktwirtschaft angekommen.
„1991 begann ich meine Lehre in der Kreissparkasse Herzberg. Ein konkretes Bild von der beruflichen Zukunft hatte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Aber ich weiß noch genau, wie sehr mich die alte Sparkasse in Herzberg mit ihren schweren Türen und den vergitterten Schaltern beeindruckte […]“
„Wenn Sie ein Finsterwalder Urgestein suchen, dann haben Sie es gefunden. Ich wurde hier geboren und bin nie weggegangen. Nach der Wende 1990 musste auch ich mich wie viele andere neu orientieren. Als frischgebackener Elektroniker war ich ‚freigestellt‘ worden […]“
Im August 1998 wurde jedem Beschäftigten der Sparkasse Elbe-Elster das Unternehmensleitbild ausgehändigt. Im Wesentlichen gelten die darin verankerten strategischen Kernaussagen bis heute.
Das Sparkassengebäude in Finsterwalde ist im Laufe der Geschichte mehrfach umgebaut worden. 2002 öffnete ein moderner Bau seine Türen für die Kundschaft.
„Vor sich sehen Sie einen klassischen Quereinsteiger. Werkzeugmacher, über 20 Jahre Flughafenerfahrung und schließlich als Personalfachkaufmann mit zwischenzeitlichem MBA-Abschluss in den Personalbereich hineingewachsen […]“
Die Corona-Pandemie zwang die deutsche Regierung zu einschneidenden Maßnahmen. Es kam landesweit zum „Lockdown“. Als systemrelevante Einrichtung blieb auch die Sparkasse Elbe-Elster geöffnet. Sie leistete frühzeitig und schnell Hilfe für betroffene regionale Unternehmen.
„Als Werkstudentin stieg ich 2020 hier ein. Die Sparkasse bot mir mit einer festen Stelle im Marketingbereich die Chance auf Rückkehr in meine Heimatregion […]“
